Andacht vom 30. September (Gott allein gebührt die Ehre)
(Andacht erscheint zurzeit, wegen Krankheit nicht regelmäßig)
Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und friedlichen Tag. Solange es an dir liegt halte Frieden mit jedermann, allezeit egal was auch sein wird, halte Frieden. Liebe deinen nächsten wie dich selbst, noch mehr, ich sage dir, „liebe deine Feinde, segne die, die dir fluchen“. Wenn man dir auf die eine Wange schlägt, halte auch deine andere hin, du wirst sehen, welch ein Segen darauf liegt.
Gott allein gebührt die Ehre
1.Samuel 2, 29-35
Warum tretet ihr jetzt meine Gebote mit Füßen und greift gierig nach den Opfergaben, die man für mich in den Tempel bringt? Und du, Eli, warum ehrst du deine Söhne mehr als mich? Warum duldest du, dass sie die fettesten und schönsten Fleischstücke der Opfertiere für sich nehmen, damit ihr alle euch damit mästen könnt?
Darum sage ich, der HERR, der Gott Israels: Ich habe dir versprochen, dass mir für alle Zeiten Männer aus deiner Sippe und deinem Stammesverband als Priester dienen sollen. Doch dazu lasse ich es nun nicht mehr kommen! Denn ich ehre nur die, die auch mich ehren. Wer mir aber verächtlich den Rücken kehrt, der wird selbst auch verachtet.
In Zukunft soll die Lebenskraft deiner Nachkommen gebrochen sein: Ich sorge dafür, dass nie mehr ein Mann aus deiner Sippe über seine besten Jahre hinauskommt.
Voller Neid werdet ihr auf das Glück und den Wohlstand blicken, den ich ganz Israel gebe, während eure Familie in meinem Heiligtum Not und Elend erlebt Keiner von euch wird je ein hohes Alter erreichen.
Trotzdem soll deine Familie nicht ganz aussterben: Manche werden noch vor meinem Altar dienen, doch auch sie bringen dir nur Kummer und Leid. Denn alle deine Nachkommen werden im besten Mannesalter sterben.
Ich will dir mit einem Zeichen bestätigen, dass jedes dieser Worte eintreffen wird: Deine Söhne Hofni und Pinhas werden beide am selben Tag sterben!
Dann setze ich einen Priester ein, der treu zu mir steht. Er wird mir dienen und tun, was mir gefällt. So wie er sollen auch seine Nachkommen für alle Zeiten meine Priester sein und ihren Dienst vor dem König verrichten, den ich auserwähle.
Eli versagte hinsichtlich ausreichender geistlicher Leiterschaft für seine Familie, eine Entscheidung, die auch seine Leiterschaft über Israel beeinflusste. Als Vater lehrte er seine Söhne nicht zu tun, was recht war. Als sie die Frauen verführten, die am Eingang des Zeltes der Begegnung Dienst taten (1Sam2, 22), zeigte Elis Handeln weder den Willen noch die geistliche Autorität, die notwendig gewesen wäre, sie aus ihrem Dienst zu entlassen (1Sam3, 112; vgl. Dtn21, 18-21).
Elis Versagen als Vater und Reichgottesarbeiter hatte zu Folge:
Gottes Gericht über Eli, seine Söhne und seine Familie (1Sam2, 30-36; 4, 17-18);
Ein Niedergang der Achtung hinsichtlich des Dienstes der Priesterschaft (1Sam2, 17).
Der generelle geistliche Niedergang von Gottes Volk (1Sam19, 22-24; 4, 1-11) und die Herrlichkeit wurde weggeführt aus Israel (1Sam4, 21).
Die ganze Bibel lehrt dich, die Notwendigkeit wahrer Gottesfurcht und echter Ehrerbietung oder von heiligem Respekt gegenüber Gott als Standard für solche, die Gottes Volk leiten (vgl. 1Tim3, 1-10).
Wenn du eine Gemeinde leiten willst, strebst du damit eine schöne und große Aufgabe an. Allerdings muss Du ein vorbildliches Leben führen; das heißt, du sollst deiner Frau die Treue halten, maßvoll und besonnen sein und keinen Anstoß erregen. Dich muss deine Gastfreundschaft auszeichnen, und Du sollst andere gut im Glauben unterweisen können. Außerdem darfst Du weder ein Trinker sein noch gewalttätig oder streitsüchtig; vielmehr sollst Du freundlich und friedfertig, deine Arbeit tun und nicht am Geld hängen. Du sollst verantwortungsbewusst für deine Familie sorgen, die Kinder sollen Dich achten und auf Dich hören. Denn wie kann jemand, dem schon seine eigene Familie über den Kopf wächst, die Gemeinde Gottes leiten? Du sollst nicht erst vor kurzem Christ geworden sein; du könntest sonst schnell überheblich werden, und so hätte der Teufel dich dahin gebracht, dass Gott sein Urteil über dich sprechen muss. Wenn du eine Gemeinde leitest, sollst du auch bei Nichtchristen in einem guten Ruf stehen, damit du nicht ins Gerede kommst und so dem Teufel in die Falle gehst.
Wegen Untreue und Unmoral gestattete es Gott den Nachkommen Elis nicht länger, als geistliche Leiter in der Priesterschaft zu dienen. Eli und seine Söhne hatten versagt, ein gutes Beispiel für Israel zu geben (vgl. 1Sam2, 30-34).
Einen treuen Priester, dieser Hinweis bezieht sich zuerst auf Samuel, der als Priester diente, als Richter (1Sam7, 6.15-17) und Prophet (1Sam3, 20-21). Von früher Jugend auf wurde er von Hohepriester für seine geistlichen Aufgaben ausgebildet (1Sam2, 1-11; 2Sam,24-28). Und schließlich wurde er Elis Nachfolger als Hohepriester, Samuel blieb sein Leben lang Gott treu. Dennoch zeigt er voraus auf den vollkommenen Hohepriester Jesus, den Messias, d.h. der „Gesalbter“ (Ps110, Hebr5, 6). Darüber hinaus war ein Priester berufen, Gott und Gottes Absichten treu zu sein. Das erfordert Loyalität, Hingabe und die geistliche Zielsetzung, ungöttlichen Einflüssen zu widerstehen.
Das Neue Testament lehrt dich, dass du nur, wenn du Gott gegenüber treu bist, geistlicher Leiter von Gottes Volk sein kannst (vgl. Mt24, 45; 25, 21; 1Tim3, 1-13; 4, 16; 2Tim2, 2). Wenn Du im Geringsten treu bist, bist du auch im Großen treu; und wenn Du im Geringsten unrecht tust, tust Du auch im Großen unrecht.
Auch wenn du vielleicht anders darüber denkst und unbedingt die großen Dinge im Reich Gottes tun möchtest, ist deine Treue das Maß worauf es ankommt. Wenn deine Liebe schwach ist gegenüber Jesus, ist auch deine Treue schwach, denn nur der liebende bewahrt die Treue.
Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Thorsten Thiem