Andacht vom 29. Januar (Werde Sinne Jesus Christi glücklich)
(Andacht erscheint zurzeit, wegen Krankheit nicht regelmäßig)
Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erfolgreichen Tag. Alles was du beginnst sollst du auch zu Ende führen, dann wird es auch für die anderen und für dich zum Segen werden. Sei im kleinen Treu, dann wird dir Gott großen anvertrauen, aber sei im kleinen Treu. Treue ist ein wichtiger Baustein deines Glaubens, denn Gott ist Treu, so sei auch du Treu. Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Geringsten unrecht ist, der ist auch im Großen unrecht(Lk16, 10).
Werde Sinne Jesus Christi glücklich
Lukas 5, 20-26
Und als er ihren Glauben sah, sprach er zu ihm: Mensch, deine Sünden sind dir vergeben!
Und die Schriftgelehrten und Pharisäer fingen an, sich darüber Gedanken zu machen, und sprachen: Wer ist dieser, der [solche] Lästerungen ausspricht? Wer kann Sünden vergeben, als nur Gott allein?
Da aber Jesus ihre Gedanken merkte, antwortete er und sprach zu ihnen: Was denkt ihr in euren Herzen?
Was ist leichter, zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben, oder zu sagen: Steh auf und wandle?
Damit ihr aber wisset, daß des Menschen Sohn Vollmacht hat, auf Erden Sünden zu vergeben – sprach er zu dem Gelähmten -: Ich sage dir, steh auf, nimm dein Bett und gehe heim!
Und alsbald stand er auf vor ihren Augen, nahm das Bett, darauf er gelegen hatte, ging heim und pries Gott.
Da gerieten alle außer sich vor Staunen, und sie priesen Gott und wurden voll Furcht und sprachen: Wir haben heute Unglaubliches gesehen!
Die Predigt auf dem Felde, wie sie Lukas berichtet, ähnelt der Bergpredigt bei Matthäus Kapitel 5-7, außerordentlich. Beide beginnen mit einer Reihe von Seligpreisungen. In der Formulierung unterscheiden Matthäus und Lukas sich wohl im Einzelnen, aber in der Wirkung stimmen sie völlig überein.
Weil wir sie oft gelesen haben, ist uns jedoch vielfach gar nicht mehr bewusst, wie umwälzend sie sind. Sie sind etwas völlig anderes als Gesetze, die ein Philosoph oder ein vorbildlich weiser Mensch aufzustellen vermag. Jede der Aussagen ist eine Herausforderung. Der bekannte Theologe Deißmann hat davon gesprochen, dass sie in einer geradezu elektrisch geladenen Atmosphäre gesprochen worden seien. Sie seien nicht wie stille Sterne, sondern flammende Blitze, gefolgt vom Donner der Überraschung und des Staunens. Sie stellen die gültigen Maßstäbe buchstäblich auf den Kopf. Die Menschen, die Jesus Elende nannte, pries die Welt glücklich, und die Menschen, die Jesus seligpries, nannte die Welt Elende. Wenn wir uns nur einmal vorstellen, was es heißt: alle Wertmaßstäbe dieser Welt umzustoßen. Stelle dir das mal in deinem tiefsten inneren vor, Jesus kommt und schmeißt alle deine Wert und Norm Vorstellungen über den Haufen und justiert dich völlig neu. Das ist das was Jesus mit dir macht, wenn du ihm vom ganzen Herzen nachfolgst, du hast mit den Wert- und Normvorstellungen der Welt nichts mehr zu tun. Da wo sie sich ab eifern und in völliger Konkurrenz zu einander stehen, bleibst du ruhig und gelassen, in der Ruhe und im Frieden Jesus Christus.
Wo finden wir das Schlüsselwort, das uns diese Aussagen erschließt? Es steht im Vers 24. Jesus sagte: „Weh euch Reichen! denn ihr habt euren Trost dahin“. Jesus verwendet für haben ein Wort, das gebraucht wurde, wenn man eine Zahlung in voller Höhe erhalten hatte. Es stammte aus der Kaufmannssprache und der Händler schrieb, wenn er den vollen Betrag erhalten hatte. Jesus will damit sagen: „Wenn dein Herz an den Dingen dieser Welt hängt und du alle deine Kräfte einsetzt, um ihre Schätze zu gewinnen, so wirst du sie schließlich auch empfangen, aber das ist dann auch alles“. In der modernen Formulierung heißt es denn auch ganz bezeichnend: „Du hast sie gehabt“. Wenn du dagegen darauf bedacht bist, alle deine Kräfte daran zu setzen, Gott bis zum Äußersten treu zu bleiben und ebenso Christus, dann wirst du dadurch zwar immer wieder Schwierigkeiten geraten; und gemessen an den Maßstäben der Welt magst du unglücklich sein, aber dein Lohn steht noch aus; er wird ewige Freude heißen.
- Du stehst hier ständig vor Entscheidungen. Schon in der Kindheit fängt es an und geht durch dein ganzes Leben so weiter bis zum Tode.
- Willst du den bequemen Weg wählen oder willst du den beschwerlichen Weg wählen, der mühselig und oft leidvoll ist?
- Willst du nur das Vergnügen und den Gewinn des Augenblicks oder bist du bereit, sie um eines größeren Gottes Willen zu opfern, auf sie zu verzichten und auf die Zukunft sehen.
- Ist dein ganzes Augenmerk auf den Lohn dieser Welt gerichtet oder auf Christus?
Wenn du dich für den Weg dieser Welt entscheidest, musst du bereit sein, auf die Schätze des Himmels zu verzichten. Jesu war nicht im Zweifel darüber, welcher Weg zur Seligkeit führt. Jesus hat seinen Jüngern drei Dinge versprochen: Furchtlosigkeit, Seligkeit und Mühsal. G. K Chesterton, den seine Grundsätze ständig in neue Schwierigkeiten brachten, hat einmal gesagt: „Mir macht heißes Wasser nichts aus, Es hält sauber!“ Jesus lehrt, dass die himmlische Freude alle irdische Mühsal mehr als wegmacht. Paulus hat es oft so ausgedrückt: „Unsere Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schafft uns eine ewige und über alle Maßen wichtige Herrlichkeit“(2Kor4, 17). Die Seligpreisungen richten die herausfordernde Frage an uns:
„Willst du nach den Maßstäben der Welt oder im Sinne Jesus Christi glücklich werden!“.
Gottes Segen, Schutz und Frieden
euer Thorsten Thiem