Die Lobby der Opfer
Die Lobby der Opfer
Meine heutigen Gedanken wurden geprägt durch ein Erlebnis aus meiner Jugend. Zur damaligen Zeit hat mich ein wesentlich älterer Homosexueller Freund, dachte jedenfalls dass er ein Freund ist, mich versucht zu vergewaltigen, nein ich möchte sagen es war eine Vergewaltigung. Diese kam zwar nicht zum äußeren, aber er hat mich schon massiv unsittlich berührt. Danach begleiteten mich noch andere massive Gewalterfahrungen durchs Leben. Situationen wo ich mich nicht wirklich gewehrt habe, weil ich wusste, wenn ich es getan hätte, wäre mein Gegenüber heute nicht mehr am Leben.
Ich habe viele Kontrollverluste in meinen Leben gehabt und weiß daher wozu ich fähig bin, was für eine Kraft und Aggression ich entwickeln kann. Es gab dabei kein Limit, war es soweit konnte mich keiner mehr halten, es ging einfach los, bis zum bitteren Ende. Mein Glauben hat mir dabei geholfen, mich in den Griff zu bekommen, ohne mein Glauben würde ich höchst wahrscheinlich heute im Gefängnis sitzen oder würde nicht mehr Leben. Gott lies meinen Selbstmordversuch scheitern, er hat mich gerettet, weil er nicht wollte das ich sterbe, seid diesem Tag lebe ich einen lebendigen Glauben an Jesus Christus. Er lies mich am nächsten Tag einfach wieder aufstehen, obwohl ich am Tag zuvor sämtliche Tabletten und sämtlichen Alkohol der im Haus zu finden war, in mich hinein befördert hatte und glaubt mir, die Dosis an Tabletten und Alkohol war genug um einen Elefanten in die ewigen Jagdgründe zu befördern.
Wohin haben mich meine Gedanken eigentlich geführt, ich bin der Meinung, ich als Opfer, natürlich war ich auch mehr als Genug der Täter, aber das bestimmte nicht meine Gedanken. Meine Gedanken führten mich zudem, dass Opfer von Gewaltverbrechen, egal in welcher Form und sei es noch so gering, darüber sprechen sollten, was ihn angetan wurde. Und dass die Intuitionen, Eltern, Freunde und Geistliche den Opfern ihnen eine Lobby geben sollten, indem ihn Glauben geschenkt wird. Das Männer, Frauen und Kinder, die Opfer von Gewalttaten werden, zugehört wird und mit Respekt behandelt werden. Dass sie nicht das Gefühl haben müssen als wenn sie Selbstschuld wären, als wenn sie es provoziert haben.
Gerade wir Christen auf dieser Welt, sollten uns ernsthaft um diese Menschen, um die Opfer bemühen, denn genau dafür ist Jesus Christus ans Kreuz gegangen. Die Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken. Es gibt so viel Leid und so viel Stumme Opfer, denen eine Stimme verliehen werden sollte, damit sie die Chance bekommen und den Mut bekommen, über das zu reden, was ihnen wiederfahren ist.
Hierbei sollte aber auch jeder seine eigenen Grenzen erkennen und nicht fröhlich drauf los Doktoren, wie es so schön heißt, du brauchst keine Psychotherapie, denn der Herr hilft dir. Ich spreche mich ausdrücklich dafür aus, dass auch Christen eine Psychotherapie machen dürfen und müssen. Es gibt Gespräche wo meine eigenen Erfahrungen, meine Empathie nicht ausreichen und das müssen wir erkennen und auch zugeben. Es kann Leben retten zu sagen „halt hier kann ich dir nicht weiter helfen“.
Was habe ich aus meinen heutigen Gedanken gelernt?
Ich muss lernen meine eigenen Grenzen zu akzeptieren und ich muss offen und ehrlich über meine Erfahrungen sprechen, damit sie anderen weiterhelfen können,