Andacht vom 03. Februar
Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erholsamen Tag. Lade Jesus Christus ein mit dir den Tag zu verbringen, er wird mit Freuden an deinem Leben teilhaben und dich in allen leiten und führen. Gebe dich ihm voll und ganz hin und du wirst sehen was geschieht. Du wirst einen Tag erleben, voller erstaunen und Dankbarkeit, denn Gott will großes mit dir erreichen, denn du bist sein geliebtes Kind, ein Königskind.
Die Notwendigkeit der Versöhnung
Leviticus 16, 32-33 Es soll aber solche Entsühnung schaffen ein Priester, den man gesalbt und dessen Hände man gefüllt hat, dass er Priester sei an seines Vaters statt. Und er soll die leinenen Kleider anlegen, die heiligen Kleider, und soll so entsühnen das Allerheiligste, die Stiftshütte, den Altar, die Priester und alles Volk der Gemeinde
Das Wort „Versöhnung“ (hebr. Kippurim) kommt von dem Verb kaphar und bedeutet „überdecken“. Dem Wort zufolge kann Sünde überdeckt werden und verschwindet damit aus dem Blickfeld, indem eine Zahlung oder auch ein „Lösegeld“ gezahlt wird, dass genau dem Wert der Tat entspricht. Versöhnung ist notwendig, um die Sünde zu überdecken, die du gegen Gott begangen hast und wegen der daraus resultierenden Schuldhaftigkeit. Jede Sünde muss irgendwie gesühnt werden, denn Sünde ist Rebellion gegen Gott. Sünde ist eine absolute Zielverfehlung, dabei zählt nicht wie weit du am Ziel vorbei prescht, denn am Ziel vorbei, ist am Ziel vorbei. Wenn du nur ein Gebot des Gesetzes brichst, hältst du das ganze Gesetz nicht.
Das Volk Israel hätte ohne solch eine Tat der Versöhnung für seine Sünden unter dem Gericht Gottes leiden müssen (vgl. Röm1, 18; Kol3, 5; 1Thess2, 16). Weil Gott durch und durch heilig und gerecht ist, kann er Sünde nicht einfach ignorieren und sie muss eine Strafe nach sich ziehen. Gott ist heilig, so sei auch du heilig, lasse ab von deinen Sünden. Weil Sünde dem vollkommenen Wesen Gottes entgegensteht, zieht sie die größte Bestrafung nach sich, die es gibt: den Tod. An dem Tag der Versöhnung sollte ein solch überragendes Opfer dargebracht werden, das auch die Sünden überdecken sollte, die durch die Opferrituale des vergangenen Jahres noch nicht wiedergutgemacht worden war. So sollten die Menschen geistlich gereinigt werden und erhielten die Vergebung ihrer Sünden. Und so hielten sie Gottes Zorn von sich fern. Doch das Wichtigste war, dass sie an dem Tag der Versöhnung ihre Beziehung zu Gott festigten (Lev16, 30-34; Hebr9, 7).
Gott sehnt sich danach, den Menschen zu vergeben. Er schuf die Voraussetzungen dafür, dass seine Beziehung zu den Menschen aufrechterhalten werden konnte und arbeitete an ihren Herzen, damit er durch sie handeln und das Ziel mit ihnen erreichen konnte, dass er für sie hatte. Er schuf einen Weg der Rettung, indem er das Opfer eines unschuldigen Lebens, z.B. eines Tieres, an der Menschen Statt annahm, So nahm dieses Tier die Schuld der Menschen auf sich und bezahlte für ihre Schuld (Lev17, 11; vgl. Jes53, 4. 6. 11), indem es ihre Sünde durch sein Blut „überdeckte“.
In Leviticus 16 wird der Versöhnungstag beschrieben, der heiligste Tag im Jahr für das jüdische Volk. An diesem Tag trug der Hohe Priester ein besonders hergestelltes, heiliges Gewand. Er breitete sich selbst durch eine Wasserwaschung vor. Dann musste er erst einen Stier für seine eigenen Sünden opfern, bevor er die Sünden der Menschen vergelten konnte. Als nächstes nahm er zwei Ziegenböcke und warf das Los, um festzustellen, welcher das Opfer und welcher der Sündenbock (Lev16, 8) sein sollte. Er tötete den ersten Ziegenbock und trug sein Blut hinter den Vorhang in das Allerheiligste. Dort sprengte er das Blut auf die Deckenplatte der Bundeslade. Gott akzeptierte diese Vorgehensweise des Priesters, dass so das Blut zwischen Gott und die Gesetzestafeln, die im Inneren der Bundeslade waren, brachte. Nun bedeckte das Blut die Gesetze, die von den Menschen gebrochen worden waren. Durch dieses Ritual wurden die Sünden des gesamten Volkes gesühnt (Lev16, 15-16). Schließlich nahm der Hohe Priester den lebenden Ziegenbock, legte ihm die Hände auf den Kopf und sprach über ihm alle Sünden der Israeliten aus, die noch nicht vergeben worden waren. Dann wurde das Tier in der Wüste freigelassen. Die Freilassung des Tieres war ein Symbol dafür, dass die Sünde der Menschen aus dem Lager hinausgetragen wurde, hinein in die Wüste (Lev16, 21-22). Hier liegt der Ursprung der Begrifflichkeit „Sündenbock“, „einen Sündenbock suchen“ oder „Sündenbock sein“.
Der Versöhnungstag war eine feierliche und äußerst ernsthafte Angelegenheit (Lev23, 7). Die Menschen fasteten, arbeiteten nicht und wollten nur voller Demut ganz für Gott da sein (Lev16, 31). Dieses Verhalten zeigte, dass das Volk Israel sich der Ernsthaftigkeit seiner Sünde durchaus bewusst war. Es hatte begriffen, dass das Versöhnungsopfer nur für diejenigen galt, die wirklich Busse taten. Die Menschen, die ein bußfertiges Herz hatten, empfanden großen Schmerz wegen ihrer Sünden. Sie wollten sich von ganzem Herzen gegen die Sünde positionieren und voller Glaubensgehorsam zurück zu Gott kommen (Num15, 30; 29, 7). Bist du dir deiner Sünden wirklich bewusst, ich meine im vollen Umfang? Bist du dir der Tragweite deiner Sünden in deinem Leben bewusst? Nehme die Sünden in deinem Leben ernst und lasse im ganzem von ihnen ab. Sünde ist niemals etwas Gutes und wird immer eine negative Folge nach sich ziehen. Lasse auch von deiner Lieblingssünde ab, opfere sie am Kreuz von Jesus. Verniedliche dein Handeln nicht, sage nicht, ein Laster oder Sünde muss jeder in seinem Leben haben, sonst kann der Mensch nicht glücklich sein. Am Versöhnungstag wurden alle Sünden und Übertretungen, die in dem vorigen Jahr noch nicht gesühnt worden waren, überdeckt und vergeben (Lev16, 16. 21). Es musste jedes Jahr auf die gleiche Weise wiederholt werden. Durch Jesus Christus, kannst du jeden Tag, ein Versöhnungstag haben, indem du deine Sünden bekennst und dich durch das Blut Jesus reinigen lässt.
Der Versöhnungstag ist voller Symbolik, die auf das Leben und auf das Werk des Herrn Jesus Christus hinweist. Im Neuen Testament zeigt der Schreiber des Hebräerbriefs auf, wie der neue Bund das Ritual, das am Versöhnungstag durchgeführt werden musste, typologisch erfüllt (siehe Hebr9, 6-10, 18).
Die Opfer im Alten Testament mussten jedes Jahr wiederholt werden, und das zeigt, das an ihnen etwas Zeitliches und Unzureichendes war. Sie wiesen auf die Zukunft hin, wenn Christus einmal alle offenbarten Sünden für immer hinwegnehmen würde.
Die beiden Ziegenböcke stehen für die Versöhnung, d.h. Überdeckung der Sünde, Vergebung und Reinigung, die letztlich durch Christus erst in vollen Umfang möglich wurden. Sie symbolisieren auch die große Sehnsucht Gottes danach, die Menschheit mit sich selbst zu versöhnen und wiederzuvereinigen. Durch den Tod Jesu, das er brachte, als er an unserer Stelle für unsere Sünden starb (Röm3, 24-26; Hebr9, 11-12. 24-26). Der Sündenbock. Der in der Wüste freigelassen wurde und die Sünden des Volkes trug, steht für Jesus, der unsere Schuld und Sünde auf sich nahm (2Kor5, 21); 1Petr2, 24). Weil er deine Strafe auf sich nahm, kann er nun auch die Sünde und Schuld aus deinem Leben hinwegnehmen. Alle, die seine Vergebung annahmen, sich von ihren eignen Wegen abwenden und ihm nachfolgen, werden von ihren Sünden befreit (Ps103, 12; Jes53, 6. 11-12; Joh1, 29; Hebr9, 26).
Die Opfer des Versöhnungstages „überdecken“ zwar die Sünden, konnten sie aber nicht entfernen. Mit dem Blut Christi, das er am Kreuz vergossen hat, bietet Gott jedoch der Menschheit eine vollkommene Versöhnung an. Es nimmt die Sünden für immer hinweg (vgl. Hebr10, 4. 10-11). Durch das sündlose Leben Jeus Christi wurde dies vollkommene Opfer möglich (Hebr9, 26; 10, 5-10). Mit seinem Leben, das er für dich und alle Menschen opferte, bezahlte er für unsere ganze Sündenschuld (Röm3, 25-26; 6, 23; Gal3, 13; 2Kor5, 21). Durch sein Sühneopfer bist du nicht mehr dem Zorn und der Bestrafung Gottes ausgesetzt, sondern wieder mit ihm versöhnt und kannst eine erneuerte Beziehung zu ihm haben (Röm5, 6-11; 2Kor5, 18-19; 1Petr1, 18-19; 1Joh2, 2). Das Allerheiligste, in das der Priester mit dem Blut hineinging steht für den Thron Gottes im Himmel. Nach seinem Tod ging Christus in das „Allerheiligste“ und brachte sein Blut zum Thron Gottes, um dort Versöhnung herzustellen (Ex30, 10; Hebr9, 7-8. 11-12. 24-28).
Da Tieropfer typologisch auf das zukünftige, vollkommene Sündopfer Jesu hinwiesen, sind nun keine Tieropfer mehr notwendig. Durch den Tod Jesu am Kreuz wurden solche Opfer überflüssig (Hebr9, 12-18). Deshalb sagte der Apostel Paulus auch, dass Jesus sich selbst opferte „ein für alle Mal….damit er euch zu Gott führe“ (1Petr3, 18).
Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Thorsten Thiem