Andacht vom 05. Februar
Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erfolgreichen Wochenstart. Der Herr segne deine Hände Arbeit und alle deine Wege die du gehst. Durch deinen Segen sollen alle Menschen in deinem Umfeld mit gesegnet werden, damit sie an dir Sehen können, wie es ist, wenn Gott segnet.
Mit aufrichtiger Liebe
Deuteronomium 10, 12
Nun, Israel, was fordert der HERR, dein Gott, noch von dir, als dass du den HERRN, deinen Gott, fürchtest, dass du in allen seinen Wegen wandelst und ihn liebst und dem HERRN, deinem Gott, dienst von ganzem Herzen und von ganzer Seele
Immer wieder betonte Gott die Notwendigkeit einer Liebe, die „von Herzen“ kommt. Schon im Alten und nicht erst im Neuen Testament, wie viele Gläubige gerne betonen, soll der Antrieb die Liebe sein, alles soll aus Liebe geschehen. Gott ist derselbe Gestern, Heute und in alle Ewigkeit. Gott möchte von jeher dein Herz und nicht nur deinen Verstand.
„Gesetzlichkeit ist der Tod des Gläubigen und des Glaubens“.
Gott wollte nicht, dass Israel seine herzliche Liebe zu ihm durch rein äußerliche Formen der Religion ersetzte, wie die Erfüllung von Geboten, das Darbringen von Opfern und ähnlichen Dinge. Es war notwendig, dass sie Gott immer aus einem Herzen gehorchten, das ihn aufrichtig liebte und ihn ehrte. Auch für dich als Gläubiger des Neuen Testaments sind Glaube und Liebe, die von Herzen kommen, ein wesentliches Element deiner Beziehung zu Gott. Was du mit dem Verstand weißt, sollst du mit deinem Herzen erfassen, damit es sich verankert und du es niemals vergisst oder sogar verlierst.
Es ist tatsächlich möglich ohne eine herzliche Hingabe an Gott die Bibel zu lesen, zu beten, Gottesdienste zu besuchen und am Abendmahl teilzunehmen; das ist was man als Gesetzlichkeit bezeichnet (Mk7, 6). Ein äußerer Gehorsam und richtige religiöse Praktiken sind nur dann annehmbar und wirksam, wenn sie darauf beruhen, dass du Jesus Christus in aufrichtigen Glauben kennst, ihn um seiner selbst willen liebst und mit Liebe auf das antwortest, was er für dich getan hat.
Petrus wurde zweimal kurz hintereinander von Jesus persönlich gefragt, ob er Jesus mehr lieben würde, als die anderen es taten. Petrus antwortete in völliger Selbstverständlichkeit, wie wohl jeder Gläubige es tun würde: „Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebhabe“. Daraufhin gab Jesus ihm den Auftrag seine Lämmer zu weiden (Joh21, 15-16).
Es ist schwer vorstellbar, dass Petrus jemals einer wichtigeren Frage gegenüberstand als der, ob er seinen Herrn wirklich inniglich liebte. Auch wenn die wiederholte Frage Jesu Petrus vielleicht irritierte oder ihn sogar verletzte, zeigte der Herr ihm als Jünger, von dem er gerade erst verleugnet worden war, sein Erbarmen (Joh18, 17. 25-27). Jesus wusste, dass auch wenn Petrus emotional schnell begeistert war, seine Hingabe doch nicht von Dauer sein würde, wenn er sich nicht seiner Liebe zu Christus ganz sicher wäre. Auch dir stellt Jesus diese Frage und wartet gespannt auf dein Handeln, nicht so sehr auf deine Worte, denn Worte sind schnell gesagt, denn sie gehen einen leicht über die Lippen. Viel interessanter ist dein Leben, ob du Täter des Wortes bist und nicht nur ein Hörer, der das eine Ohr als Eingang und das andere als Ausgang benutzt. Alles was du hörst musst den Umweg über dein Herz gehen, damit es dort hängen bleibt und Wurzeln schlagen kann.
Bei den Fragen von Jesus an Petrus werden im griechischen für „lieben“ zwei Worte verwendet. Das erste, das Jesus in seinen ersten beiden Fragen an Petrus benutzt, ist agapao. Damit ist eine verständige, rücksichtsvolle und zielgerichtete Liebe gemeint, die die ganze Persönlichkeit miteinschließt, hauptsächlich aber eine willentliche Entscheidung ist. Das andere Wort ist phileo. Damit ist ein warmes, natürliches und spontaneres Gefühl der Zuneigung gemeint, eine emotionale Liebe. Mit diesen beiden Worten drückt Jesus aus, dass die Liebe des Petrus nicht nur vom Verstand, sondern auch von Herzen kommen muss. Es muss eine Liebe sein, die sowohl von der eigenen Bestimmung als auch von der persönlichen Verbundenheit angetrieben wird. Du selber und jeder Nachfolger Jesus steht vor der gleichen Frage. Es geht nicht hauptsächlich um die Fragen „Bist du bereit, etwas für Gott zu tun“ oder „Liebst du deinen Nächsten?“ Die wichtigste Frage, die Jesus von jedem seiner Nachfolger beantwortet haben möchte, ist diese: „Liebst du mich wirklich?“ Eine tiefere aus dem Herzen kommende Liebe zu Gott ist die einzig, echte Motivation, ihm wirklich zu dienen (Joh14, 15; 16, 27; Mt10, 37; Lk7, 47; 1Kor16, 22; 2Kor5, 14; Gal5, 6; Eph6, 24; Jak1, 12; 1Petr1, 8; Offb2, 4).
Deine vornehmliche Berufung als Jünger Jesu ist es, mit ihm zu sein, ihn zu kennen und zu lieben. Aus dieser Liebesbeziehung heraus kommt dann deine Motivation und Kraft, die Bestimmung, die Gott für dein Leben hat, zu erfüllen, ganz gleich was du auf dem Weg auch erleiden musst.
Gottes Schutz, Segen und Frieden
Euer Thorsten Thiem