Einer für Niemand, Niemand für alle
Einer für Niemand, Niemand für alle
Jeder ist sich, in der heutigen Zeit, oftmals selbst der Nächste, dein Nächster ist dein eigenes Spiegelbild, mehr interessiert nicht. Warum soll ich mich mit den Problemen meines Nächsten abgeben, wenn mein Leben doch so schön, so super heile ist. Hoch lebe der Egoismus, was geht es mich an, dass dein Leben im Moment nicht rund läuft, selbst schuld, hättest halt besser aufpassen müssen. Ich freue mich nicht, wenn es dir gut geht, was geht es mich an, ich bin wichtig, du interessierst mich nicht im Geringsten, ganz im Gegenteil du bist für mich Luft. Nicht die Luft die ich zum Atmen brauche, sondern die Luft, die ein nix darstellt.
Nach außen wird die Teamarbeit gefördert, nach innen wird alles versucht, dass keine Beziehungen entstehen, die vielleicht die Effektivität des Betriebsablaufes stören. Einer für Niemand, Niemand für alle, immer schön wegschauen und warten, dass es ein anderer tut. Bloß keine Verantwortung in einer Beziehung übernehmen, alles schön von einen fernhalten. Beziehungen aufzubauen und zu pflegen bedeutet die Schutzmauern und die Masken fallenzulassen. Nähe zulassen ist auch nicht mehr wichtig, alles geht bequem am Rechner zu Hause.
Menschen sterben vereinsamt, alleine in ihrer Wohnung, wenn es gut läuft werden sie nach ein paar Wochen gefunden. Meistens dient die Nase als Warnsystem, ein wochenlanges ansteigender Geruchtspegel wärend des Verwesungsaktes dient mit viel Glück, treu als Warnsystem. Die Nachbarn dachten du wärst schon lange tot, nie hat man etwas gehört oder gesehen, selbst die treuste Klatschtante oder treuster Klatschonkel, hat dich schon längere Zeit nicht gesehen. Frage mal deinen Nachbarn oder den Menschen der dir in der Gemeinde/Kirche zur rechten und zur linken sitzt, wie weit er dich kennt und wie weit du deine Mitmenschen kennst. Wie weit kennst du die Menschen, denen du den ganzen Tag lang begegnest. Ist dir das wirklich wichtig oder ist es dir wichtig, weil man sich so nicht benehmen kann. Interessierst du dich für deinen Nächsten, oder sagst du es nur, um eine gute und ruhige Zeit zu haben?
Hauptsache weg schauen ist die Devise, führe mich nicht in Versuchung, dir zu helfen. Du schaffst, dass schon, da bin ich mir sicher, oh man ich bete für dich, denn weist du, ich bin Christ, ich bete, dass dir Hilfe zu teil wird. Auf in den Gebetskampf, Mächte werden gebrochen, Gebetskämpfe durchschritten und am Ende kam heraus, dass ich dir nicht helfen soll, weist du, wenn Gott es gewollt hätte, wäre es schon geschehen. Jeder ist sich selbst der Nächste, jeder will der Erste sein, Freundschaften haben ihren Stellenwert verloren. Schnelllebige Zeit in der du lebst, rasant schreitet die Zeit voran, heute mal wieder nicht geschafft, was ich wollte. Immer schneller, immer schneller, Sturzflug auf in den freien Fall, in das endlose schwarze Loch, Sturzflug ins nichts, den Ort, der mir ganz alleine gehört, denn ich will nicht teilen, ich will diesen Ort für mich!
Es lebe die europäische Union, willst du ein Teil von Europa sein, dann sei herzlich willkommen. Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit wird Propagiert, ein Europa in dem alles gleichgeschaltet werden soll, wir sollen uns begegnen und gemeinsam in die Zukunft schauen. Soweit das Wunschdenken unserer Herren und Damen Politiker. Trotz allen müssen wir darauf achten, dass sich keine Gruppen bilden, niemand darf sich zu sehr verstehen, dem würden dann niemand mehr Herr werden.
Was habe ich aus meinen heutige Gedanken gelernt?
Es wird sich nichts ändern, wenn ich nicht den ersten Schritt gehe.