Scheinwelt
Scheinwelt
Manchmal habe ich das Gefühl oder den Eindruck, dass manche Menschen und manche Menschengruppen zum Beispiel Christen, in einer Scheinwelt leben. Ich schreibe über die Scheinwelt unter Christen, weil ich mich seit ca. 23 Jahren in dieser Welt bewege. Scheinwelt insofern das viele Worte fallen und wenige Taten folgen. Es wird mehr über „Christ sein“ geredet, wie „Christ sein“ gelebt wird. Wir heben heilig die Hände und handeln unheilig, Worte haben oftmals den Anschein von Rauch und Schall, bei manchen Menschen geht es soweit, dass ich die Worte nicht mehr ernst nehme, aber ich lasse mich immer wieder gerne überraschen. Ich spreche niemanden sein Christ sein ab, aber ich stelle das Handeln in Frage. Es werden sich die eigenen Ausreden so hingelegt, wie sie gerade gebraucht werden. Ich habe noch nie so viele Ausreden gehört, wie ich sie als Christ gehört habe.
Ich kann mich noch sehr an mein erstes Mal erinnern, an mein erstes Mal in einer christlichen Gemeinde, ich hatte natürlich ein völlig falsches Denken, weil ich Christen auf ein Bordest gestellt habe oder besser ein Idealdenken über sie hatte, und die völlige Heiligkeit erwartet habe, ich habe vergessen, dass auch sie (die Christen) Menschen sind. Heute weiß ich, dass wir Christen auch nur Menschen sind, wie auch die „Nicht Christen“ Menschen sind. Wir haben nur durch Jesus Christus, durch unseren Glauben andere Möglichkeiten mit Situationen umzugehen. Täglich dürfen wir wachsen, weil Glauben in der Bibel als Stückwerk bezeichnet wird. Wachsen, wie die Kinder ist die Divise und dieses sich auch einzugestehen, wobei das Wachstum nichts mit dem Alter zu tun hat.
Anfangs habe ich mich von Nicht christlichen Freunden in meinen Leben getrennt, weil ich wusste, dass sie nicht gut für mich sind. Heute 23 Jahre später habe ich mich auch von Christen getrennt, weil ich weiß, dass sie nicht gut für mich sind. Viele Verletzungen und Wunden habe ich davongetragen, die mich als Mensch und als Nachfolger Jesus geprägt haben, sie haben mich zudem gemacht, wie ich heute bin, ein Mensch und auch ein Christ mit einer Vergangenheit und Fehlern. Ich darf meine Erfahrungen und meinen Stand als Nachfolger Jesus von keinen anderen erwarten, ich will damit sagen, Jeder hat seinen Platz, an dem er steht.
Viele Dinge geschehen leider im Namen Jesus, im Namen Gottes. Menschen werden manipuliert, sie werden unter Druck gestellt, dem Satan übergeben, moderner Exorzismus findet täglich statt, Schlechtigkeiten und Besessenheit werden Menschen eingeredet und vieles mehr. Viele sogenannte Gutmenschen, Nachfolger Jesus, treiben Schindluder zu ihren Gunsten, der eigene Vorteil steht an vorderster Reihe und treibt das Evangelium immer mehr in die Ecke. Alles ist irgendwie möglich und alles scheint erlaubt, dass was in den Gemeinden geschieht, wird in Firmen als das schlimmste Mobbing bezeichnet. Menschen werden klein gehalten und verletzt, andere denken sie können sich dir gegenüber alles erlauben. Menschen stehen an oberster Front, die niemals gelernt haben, Menschen zu führen, Menschen anzuleiten, in der Gemeinde Jesus haben sie das sagen und führen Menschen an. Ehen werden geschlossen, weil Gott es angeblich gezeigt hat und an anderer Stelle, regen wir uns über andere Religionen auf, in der die Kinder gegenseitig versprochen werden. Wir müssen lernen, dass alles was geschieht, eine Sache der Perspektive ist. Für kleine Menschen, ist ein kleiner Lutscher riesen groß, große Menschen nehmen dieser Lutscher gar nicht mehr wahr, weil er ihnen viel zu klein ist.
Ich habe viele Menschen kennenlernen dürfen die ihren Glauben verloren haben, weil sie nicht Jesus selbst als Mittelpunkt hatten, sondern Gemeinden und ihre Leiter idealisiert haben. Das kleine, hat seine Bedeutung verloren, es muss immer Groß sein und noch größer, wenn wir, dass nicht finden, gehen wir weiter. Alles wird ausprobiert um seinen Chi zu finden, wenn wir ihn da nicht finden, gehen wir eben dort hin. Wir haben vergessen, ja sogar verlernt zu verweilen, abzuwarten. Es heißt immer „ich chille jetzt erstmal“, aber chillen wir wirklich. Immer ist irgendwie was los und wenn es nur in unseren Kopf geschieht, wir komme nicht zur Ruhe. Wir reden immer und immer wieder über die Gesundheit und dass wir mal wieder etwas tun sollten, wir tun es aber nicht. Wir reden davon, dass wir mal wieder Urlaub machen sollten, wir tun es aber nicht. Nichts ist, wie es scheint, alles ist anders, wie gesagt, selbst das Gefühl lebt uns etwas vor.
Was habe ich aus meinen heutigen Gedanken gelernt?
Ich möchte gerne einige Dinge verändern, aber verändere ich Sie?