Andacht vom 17. Juli (Kein Haar auf deinem Haupt soll gekrümmt werden!)
(Andacht erscheint zurzeit, wegen Krankheit nicht regelmäßig)
Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und mega schönen Tag in den Armen Jesus Christus. Freue dich im Herrn allezeit und abermals sage ich dir Freue dich!
Kein Haar auf deinem Haupt soll gekrümmt werden!
Lukas 21, 5-24 Und als etliche von dem Tempel sagten, dass er mit schönen Steinen und Weihgeschenken geschmückt sei, sprach er: Was ihr da sehet, - es werden Tage kommen, wo kein Stein auf dem andern bleiben wird, der nicht zerstört würde! Sie fragten ihn aber und sprachen: Meister, wann wird denn das geschehen, und welches wird das Zeichen sein, wann es geschehen soll? Er sprach: Sehet zu, dass ihr nicht irregeführt werdet! Denn viele werden kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin es! - und: Die Zeit ist nahe! Laufet ihnen nicht nach! Wenn ihr aber von Kriegen und Unruhen hören werdet, so erschrecket nicht; denn das muss zuvor geschehen; aber das Ende kommt nicht so bald. Dann sprach er zu ihnen: Ein Volk wird sich über das andere erheben und ein Reich über das andere; und große Erdbeben werden sein hin und wieder, Seuchen und Hungersnöte; und Schrecknisse und große Zeichen vom Himmel werden sich einstellen. Vor diesem allem aber werden sie Hand an euch legen und euch verfolgen und in Synagogen und Gefängnisse überliefern und vor Könige und Fürsten führen um meines Namens willen. Das wird euch aber Gelegenheit zum Zeugnis geben. So nehmet euch nun zu Herzen, dass ihr eure Verteidigung nicht vorher überlegen sollt; denn ich will euch Mund und Weisheit geben, welcher alle eure Widersacher nicht sollen widersprechen noch widerstehen können. Ihr werdet aber auch von Eltern und Brüdern und Verwandten und Freunden überantwortet werden, und man wird etliche von euch töten, und ihr werdet von allen gehasst sein um meines Namens willen. Und kein Haar von eurem Haupte wird verloren gehen. Durch eure Geduld gewinnet eure Seelen! Wenn ihr aber Jerusalem von Kriegsheeren belagert sehet, alsdann erkennet, dass ihre Verwüstung nahe ist. Alsdann fliehe, wer in Judäa ist, auf die Berge; und wer in [der Stadt] ist, der entweiche daraus; und wer auf dem Lande ist, gehe nicht hinein. Denn das sind Tage der Rache, damit alles erfüllt werde, was geschrieben steht. Wehe aber den Schwangeren und den Säugenden in jenen Tagen, denn es wird große Not im Lande sein und ein Zorn über dieses Volk! Und sie werden fallen durch die Schärfe des Schwerts und gefangen weggeführt werden unter alle Völker; und Jerusalem wird zertreten werden von den Heiden, bis die Zeiten der Heiden erfüllt sind.
Der Hintergrund, vor dem sich dieses Kapitel abspielt.
Diese Kapitel beginnt vom 5. Vers an sehr schwierig zu werden. Das liegt daran, dass ihm vier verschieden Vorstellungen zugrunde liegen.
Zunächst einmal stoßen wir auf den Tag des Herrn. Für die Juden zerfiel die Zeit in zwei Zeitalter, in das gegenwärtige Zeitalter, das im Ganzen schlecht und böse war und in das kommende Zeitalter, das das goldene Zeitalter der Gottesherrschaft und zugleich das goldener Zeitalter der jüdischen Vorherrschaft war. Dazwischen lag jedoch der Tag des Herrn, eine Zeit schrecklicher Erdbeben und Verheerungen, die fürchterlichen Geburtswehen eines neuen Zeitalters. Es würde ein Tag des Schreckens sein. Ein Tag den kein Science Fiction Film jemals darstellen könnten, weil er außerhalb jeder menschlichen Vorstellungskraft liegt.
„Denn siehe, des Herrn Tag kommt grausam, zornig, grimmig, die Erde zu verwüsten und die Sünder von ihr zu vertilgen“ (Jes13, 9; vgl. a. Joel2, 1. 2; Amos5, 18-20; Zeph1, 14-18). Dieser Tag würde unerwartet anbrechen. „Der Tag des Herrn wird kommen wie ein Dieb in der Nacht“ (1Thess5, 2; vgl. 2Petr3, 10). Der Tag des Herrn spielte im religiösen Denken zur zeit Jesu eine wesentliche Rolle. Jedermann kannte die Bilder des Schreckens. Die Verse 9, 11, 25, 26 dieses Abschnittes beziehen sich auf diese Bilder. In Gott gibt es keine Ungerechtigkeit, alles geschieht zur Ehre des Herrn, ohne dass er dir jemals etwas verheimlicht hätte. Du kannst dich hier auf Erden, in diesem Zeitalter für oder gegen Gott entscheiden, die Weichen stellst du für dich hier auf Erden. Du bist keine Marinonette Gottes, sondern seine Schöpfung mit einem eigenen Willen, ihm zum Ebenbild.
Wir hören davon, dass die Zerstörung Jerusalems prophezeit worden ist. Nach fünfmonatiger Belagerung eroberten die Römer im Jahre 70. N. Chr. Jerusalem und zerstörten es. Die Einwohner der Stadt hatten sich verzweifelt zur Wehr gesetzt und die Stadt die praktisch in Kannibalismus zurückfiel, musste buchstäblich Stein für Stein erobert werden. Der jüdische Historiker Josephus behauptet, bei der Belagerung sei die unglaublich anmutende Zahl von 1 100 000 Menschen umgekommen und 97 000 seinen in Gefangenschaft geraten und fortgeführt worden. Als Volk waren die Juden damit ausgelöscht. Der Tempel wurde angezündet und vollständig verwüstet. Vers 5, 6, 20-24 beziehen sich eindeutig auf dieses der Stadt bevorstehende Schicksal.
Wir hören von der Wiederkehr Jesus Christi. Jesus war von seiner Wiederkehr überzeugt und die Urgemeinde hat auf diese Wiederkunft gewartet. Oft erleichtert es das Verständnis der neutestamentlichen Stellen über die Wiederkunft Jesu, wenn wir uns klarmachen, dass viel von dem, was im Zusammenhang mit dem Tag des Herrn stand, auch auf diese Wiederkehr angewandt wurde. Im vorliegenden Abschnitt beziehen sich Vers 27 und 28 eindeutig darauf. Vor Jesu Wiederkunft rechnete man jedoch mit Männern, die mit dem Anspruch auftraten, Christus zu sein und auch mit großen Naturereignissen. Darauf beziehen sich Vers 7, 8 und 9.
Hier taucht der Gedanke an künftige Verfolgungen auf. Jesus sah klar voraus und weissagte all das Schreckliche, das seine Anhänger um seinetwillen in Zukunft erdulden müssten. Auf diese Leiden beziehen sich die Verse 12-19. Es erleichtert das Verständnis dieses Abschnittes wesentlich, wenn du beim Lesen daran denkst, dass nicht nur eine bestimmte Vorstellung, sondern vier verschiedene Auffassungen ihn hintergründig mitbestimmen.
Eine Bemerkung über die Pracht es Tempels veranlasste Jesus zu seiner Prophezeiung. Die tempelfeiler der Vorhalle und des Allerheiligsten waren über zwölf Meter hohe weiße Marmorsäulen, die aus einem einzigen Steinblock bestanden. Die berühmteste Opfergabe stellte der große Weinstock aus pure Gold dar; jede einzelne Traube daran war so groß wie ein Mensch. Die großartigste Tempel Beschreibung aus der Zeit Jesu findet sich bei Josephus in seinem Buch „Die Kriege der Juden“, Buch 5, Abs 5. An einer Stelle heißt es dort: „Es gab nichts, was sich mit der Vorderseite des Tempels hätte vergleichen lassen können, so sehr überraschte der Anblick Herz und Sinne. Die Stirnseite war über und über mit schweren Goldplatten bedeckt, die im Licht der aufgehenden Sonne so prächtig erglühen, dass die Menschen ihre Augen abwenden mussten, als ob sie in die Strahlen der Sonne selbst geschaut hätten. Aus der Ferne scheint der Tempel Fremden wie ein schneebedecktes Gebirge, da alle nicht vergoldeten Teile leuchtend weiß waren“. Es erschien den Juden unvorstellbar, dass die Herrlichkeit ihres Tempels dereinst zu Schutt und Asche werden solle.
Wir erfahren in diesem Abschnitt etwas Wesentliches über Jesu und über das christliche Leben.
- Jesus verstand es, die Zeichen der Geschichte zu lesen. Mochten die anderen auch blind sein gegenüber dem drohenden Unglück, es sah die Lawine sich nähern. Nur wer alles, was geschieht, mit dem Auge Gottes sieht, sieht richtig. Siehe alles mit den Augen Jesus, alle Menschen, alle Umstände, alle Geschehnisse und du wirst immer einen Blick der Liebe und des Mitleids haben.
- Jesus war absolut ehrlich. „Das ist’s“, sagte er zu seinen Jüngern, „was euch erwartet, wenn ihr euch für mich entscheidet und mit nachfolgt“. Während einer großen Auseinandersetzung um einer gerechten Sache willen schrieb ein heldenhaft kämpfender Offizier seinem Freund: „Die Köpfe rollen; komm auch du und setz den deinen ein“. Der Glaube Jesu an die Menschen war so groß, dass er ihnen den schweren, heldenhaften Weg anbot, nicht den leichten. Sei auch du immer ehrlich zu deinen Mitmenschen, erzähle ihn das Evangelium Jesus Christus. Damit auch sie eine Chance bekommen, das ewige Leben zu bekommen. Jeder Mensch hat das Recht die Wahrheit egal wer er ist und woher er kommt. Sei du niemals der Richter über einen Menschen, sondern stehe für ihn im Gebet ein, damit er die Wahrheit erkennt.
- Jesus versprach seinen Jüngern, dass er sie in ihrer Drangsal nie allein lassen werde. Die Geschichte gibt uns dafür den eindeutigen Beweis. Immer wieder hören wir von großen Christen, dass Christus ihnen ganz nahe war, wenn sie körperliche Qualen erlitten und dem Tode ins Auge sahen. Wenn Christus bei dir ist, kann das Gefängnis zum Palast, das Schafott zum Thron und die Stürme des Lebens können zu strahlenden Tagen werden. Er ist immer und an jedem Ort bei dir, du bist niemals allein, darauf kannst du dich immer verlassen. Egal in welcher Lebenssituation du dich auch gerade befindest, du darfst durch ihn Zuversicht und Hoffnung haben.
- Jesus sprach von dem Schutz, der größer ist als alle Bedrohungen der Welt. „Kein Haar auf eurem Haupt soll gekrümmt werden“, sagte er. Wer mit Christus geht kann wohl sein Leben verlieren, aber niemals seine Seele“.
Der Ausdruck „Zeiten der Völker“ bezieht sich auf die Zeit, in der Israels unter der Herrschaft oder Unterdrückung von Nicht-Juden sein würde. Der Anfang dieser Zeit kann bis dahin zurückverfolgt werden, als ein Teil von Israels im Jahr 586 v. Chr. nach Babylon weggeführt wurde (2Chr36, 1-21; Dan1, 1-2). Es wird nicht enden, bis „die Zeiten“ erfüllt sind, das wohl bedeutet, wenn Christus in Herrlichkeit und Macht zur Erde wiederkommt, um am Ende der Zeit seine Herrschaft über alle Nationen aufzurichten (Lk1, 32-33; Jer23, 5-6; Sach6, 13; 9, 10; Röm11, 25-26; Offb20, 4). Achte allezeit auf die Zeichen der Zeit und suche immer die Nähe und Führung Jesus Christus.
Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Thorsten Thiem