Andacht vom 11. Dezember (Nehme die Sünde nicht leicht!)
(Andacht erscheint zurzeit, wegen Krankheit nicht regelmäßig)
Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und friedlichen Tag. Solange es an dir liegt, halte Frieden mit jedermann. Dabei schaue nicht auf die Vergehen deines Gegenübers, du allein bist wichtig, du und dein Verhalten. Du stehst ganz allein vor dem Thron Gottes mit deinem Verhalten dem anderen gegenüber. Dabei zählt niemals, „ich habe, denn der andere das und das hat“. Denke immer in deinem Herzen, „was würde Jesus tun“, wie würde er sich verhalten und reagieren. Gehe du den ersten Schritt des Friedens, denn wenn du auf den anderen wartest, wird es niemals Frieden geben.
Nehme die Sünde nicht leicht!
1.Johannes 3,4
Wer Sünde tut, der tut auch Unrecht, und die Sünde ist das Unrecht.
Warum betont der Apostel so nachdrücklich, dass „Sünde“ in jedem Fall immer auch „anomia“, „Gesetzlosigkeit“, „Auflehnung gegen das Gesetz“ ist?
Im Griechentum jener Zeit wurde nach dem Verfall der alten Religionen der Mensch weiterhin als nur auf sich selbst gestellt und nur sich selbst verantwortlich betrachtet. Daraus erwuchs eine Bindungslosigkeit des Menschen, der in allem „frei“ und selbstherrlich sein wollte. Es mochte gerade in den gnostisch beeinflussten Kreisen solche geben, die in dieser Weise „griechisch“ dachten und von dem aus der Sünde als „Privatsache“ des Menschen leichtnahmen. Auch in der heutigen Zeit, nimmt gerade diese so genannte „Freiheit“ wieder viel Platz ein, selbst in den Gemeinden wird sie von der Kanzel verkündigt und verseucht, dass Reich Gottes. Der Humanistische Geist verseucht den Leib Jesus Christi nach und nach immer mehr, soweit dass der „Humanismus“ als Liebe Gottes verkauft wird. Nehme den Einfluss der Sünde in deinem Leben, nicht zu leicht, die Sünde ist kein Spiel mit der du leichtfertig umgehen kannst. Die Sünde ist immer etwas Zerstörerisches, etwas Tödliches, am Ende bleibt immer nur der Sargnagel, Sünde verursacht immer Schmerz und Leid.
Beim Thema Sünde, ist es immer gut, wenn wir uns ein Bild aus der apostolischen Zeit machen. Sehr anschaulich wird uns das Thema Sünde, in den Korintherbriefen des Apostel Paulus gemacht. Die Gemeinde in Korinth war stolz auf die Fülle des Geistes und der Geistesgaben, die sie besaß. Aber gerade die Gemeinde war von Eifersucht und Zank zerrissen (1 Ko 1, 11.12; 3,3; 4,6). Sie findet nichts dabei, als ein Mann in ihrer Mitte seine Stiefmutter heiratet (1 Ko 5,1 f). Brüder prozessieren gegeneinander vor heidnischen Richtern (1 Ko 6, 1.2). Außerehelicher Geschlechtsverkehr schien in der Gemeinde natürlich zu sein und zur „christlichen Freiheit“ zu gehören (1 Ko 6, 12-20). Gemeindeglieder nahmen ohne Bedenken an Festmahlzeiten in heidnischen Tempeln teil (1 Ko 8,10); und bei den abendlichen Gemeindemahlzeiten lebten die Wohlhabenden üppig, ohne zu empfinden, wie sie dabei die Armen beschämten (1 Ko 11,21f).
Ein Teil der Vertreter dieser schrankenlosen Freiheit behauptete gegen alle Warnungen des Paulus sein Recht und verweigert die Buße für die Uneinigkeit und Unzucht und Ausschweifung, die sie getrieben haben. Auch Hader, Neid Zorn und Zank und üble Nachrede gehen in der Gemeinde um (2 Ko 12, 20f). Alle diese Sünden geschehen in einer apostolischen, aus klarer Bekehrung erwachsenden Gemeinde, die sich besonders geisterfüllt vorkam. Johannes wird ähnliches in den Gemeinden gesehen haben, an die er schreibt. Hierbei sollten wir uns nicht sündig, über die Gemeinde in Korinth überheben, denn all diese Sünden, sind heutzutage gang und gebe in den Gemeinden. Sie kehren ihre vorbildliche Geistlichkeit nach außen und stellen ihre Geistesgaben gerne zur Schau. Aber wehe es wird an der Fassade gekratzt, schnell kommt die Sünde zum Vorschein, Sünde die immer leichtfertig unter den Teppich gekehrt wird. Sei dir dabei immer Bewusst, Gott sieht deine Sünden und ohne bitte um Vergebung bleiben sie ewig bestehen. Johannes aber sieht den Menschen vor Gott. Gott aber hat seinen heiligen, gültigen Willen in seinen Geboten, im „Gesetz“, kundgetan. „Sünde“ ist darum nicht die Privatsache des Menschen, sondern Übertretung der Gebote Gottes, Auflehnung gegen Gottes Willen, „animia“, „Gesetzlosigkeit“. So ernst muss die Gemeinde jede Sünde nehmen! So klar muss sie hier die eigentliche Wahrheit sehen und den Trug der gnostische Kreise durchschauen.
Bitte nehme auch du die Sünde nicht auf die leichte Schulter, sie wird dein Leben zerstören, deine Sünde hinter verschlossenen Türen, bleibt Sünde, Gott sieht sie. Sie wird nicht weniger schlimm, nur weil du sie nicht öffentlich betreibst. Sünde bleibt Sünde, und die Sünde gebiert den Tod, dein Tod. Achte darauf und kehre um von deinen falschen Wegen, bitte Gott um Vergebung, er wird dich freisetzen.
Bete um die Vergebung deiner Sünden, tue Buße und lasse ab auf Ewigkeit.
Gottes Schutz, Segen und Frieden
Euer Thorsten Thiem