Vorurteile
Vorurteile
Wie urteilen wir Menschen oftmals? Wir urteilen nach dem äußeren Anschein, es dauert gar nicht lange, wir treffen unsere Urteile innerhalb der ersten 3 Sekunden. Ruckzuck ist es geschehen, unser Urteil steht fest, dabei berauben wir uns damit um viele schöne Momente. Alles was derjenige denkt, sagt und tut, wird völlig unwichtig dabei, unser Urteil, besser gesagt unser Vorurteil steht fest. Das ist praktisch so, als wenn ein Angeklagter ohne Gerichtsverhandlung verurteilt werden würde, keine Chance mehr seine Unschuld zu beweisen. Würden Gerichte so arbeiten, würden viele unschuldige Menschen im Gefängnis sitzen, noch schlimmer viele Unschuldige würden zum Tode verurteilt werden. Ups, er war Unschuldig, zu spät, er ist bereits Hingerichtet worden. Genauso verhält es sich mit unseren Vorurteilen, keine Chance unser Urteil steht fest. Das gefährliche an unseren Vorurteilen ist, dass wir diese meistens auch weitertragen, wir zerstören damit den Leumund eines Unschuldigen, um nicht zu sagen, wir begehen damit Mort, Rufmord.
In der Bibel steht, du sollst nicht falsch Zeugnis reden, wieder deinen Nächsten. Bei Gott gibt es kein Ansehen der Person, er begegnet allen Menschen gleich. Wenn ich mir dagegen Gottes Gemeinde, seine Kinder so betrachte, kann ich kaum eine Ähnlichkeit seines Wortes erkennen. Gerade bei Nachfolgern Jesus, scheint es eine beliebte Beschäftigung zu sein, über seinen Nächsten schlecht zu reden, es wird förmlich keine Gelegenheit ausgelassen. Gott möchte das sich seine Nachfolger zum Gebet und zum Gottesdienst treffen und nicht zum Austausch über andere. Wir sprechen kein falsches Zeugnis, wir meinen es doch nur gut, damit wir wissen für was oder gegen was wir beten sollen. Alles wird in eine schön Heilige Verpackung gepackt und alle fühlen sich gut dabei, keine Spur von einem Gewissen. Sicher sollen wir alle lieb haben, aber wir brauchen nicht mit jedem Gemeinschaft haben, jeder Pott hat einen anderen Deckel. Die Gemeinde Jesus unterscheidet sich nicht im Geringsten von Ungläubigen Versammlungen. Dabei soll es unter Gläubigen anders sein, der Tätowierte soll Gemeinschaft haben mit Planken, der Gangster mit dem Opfer, der Räuber mit dem Ausgeraubten, der Schläger mit dem Verprügelten, der Mobber mit dem Gemobbten, all das soll möglich sein in der Gemeinde Jesus. Es soll in der Gemeinde kein Ansehen der Person geben, denn wenn es so ist, werden viele nicht zum Glauben kommen, weil sie von Vornherein ausgeschlossen werden, sie werden Opfer von Vorurteilen. Schon sprechen wir von Mord, denn ohne Jesus kein Leben.
Selbst wenn wir einen Mörder, Räuber, Gangster, Bankräuber, Vergewaltiger, Mobber begegnen, heißt es noch lange nicht, dass die Taten nicht bereut werden oder diese Menschen in Zukunft nicht lauter leben wollen. Jeder Mensch hat immer und immer wieder eine neue Chance verdient, oder was bedeutet es siebenundsiebzig Mal zu vergeben. Jeder Mensch kann sich im laufe seines Lebens verändern, in einem Leben gibt es keinen Stillstand, wenn das Leben stillsteht, sind wird Tot. Wenn ich niemals eine neue Chance bekommen hätte, wäre das Kapitel Leben, schon beendet.
Was habe ich aus meinen heutigen Gedanken gelernt?