Andacht vom 25. Oktober (Hat der Töpfer nicht Macht?)
(Andacht erscheint zurzeit, wegen Krankheit nicht regelmäßig)
Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und friedlichen Tag. Genieße vom Herzen das du ein geliebtes Kind Gottes bist. Niemand, kein Mensch und keine Macht der Finsternis kann dich von seiner Liebe jemals trennen. Egal was auch ist, egal was auch geschieht, denke stets daran, Gott liebt dich!
Hat der Töpfer nicht Macht?
Römer 9,21-23 Hat nicht der Töpfer Macht über den Ton, aus derselben Masse das eine Gefäß zur Ehre, das andere zur Unehre zu machen? Wenn aber Gott, da er seinen Zorn erzeigen und seine Macht kundtun wollte, mit großer Geduld die Gefäße des Zorns getragen hat, die zum Verderben zugerichtet sind, damit er auch den Reichtum seiner Herrlichkeit an den Gefäßen der Barmherzigkeit kundtäte, die er zuvor zur Herrlichkeit bereitet hat,
Paulus argumentiert, dass Gott souverän ist, d.h. die höchste Macht und Autorität hat und tun kann, was er möchte und bestimmte Menschen für bestimmte Zwecke benutzen kann, ohne sich gegenüber irgendjemanden rechtfertigen zu müssen. Gott der Allmächtige der die ganze Welt mit einem Wort geschaffen hat, „alles wurde“ weil Gott sagte. Wer bist du Mensch und wer ist Gott? Mit einem Wort kann Gott dich von all deinen Problemen und Versuchungen freisetzen. Aber ob dieses sinnvoll wäre, kann auch nur er beantworten, denn er allein sieht das Ganze, er sieht warum Dinge so sind wie sie sind.
Du darfst das nicht so verstehen, als habe Gott in seinem Umgang mit Einzelnen und Völker keinen moralischen Prinzipen. Sein Charakter zeichnet sich unter anderem durch Heiligkeit, d.h. Reinheit, Perfektion; Vollkommenheit und Trennung vom Bösen und absolute Gerechtigkeit aus. Gottes Wesen wird nicht von mangelhafter Menschenweisheit bestimmt, sondern von seiner eigenen vollkommenen Liebe(Joh3, 16), seinem Erbarmen(Ps25, 6), seiner Rechtschaffenheit(d.h. Charakterreinheit und Wahrhaftigkeit) und seinem Mitleid(Ps116, 5).
Wer die Verse Römer 9, 6-29 so auslegt, dass Gott einige Menschen willkürlich für Errettung und andere für Verdammnis auswählt, hat diesen Abschnitt komplett missverstanden. Das Thema der Vorherbestimmung wirft oft die Frage aus, ob Gott schon im Voraus festgelegt hat, wer gerettet und die Ewigkeit mit ihm verbringen wird und wer verurteilt und ewiglich aus seiner Gegenwart verbannt sein wird. Anders ausgedrückt hat Gott bereits entschieden, wer in dem Himmel und wer in die Hölle kommt? Die Bibel bezeugt unmissverständlich, dass Gott allwissend ist(Ps44, 22; 139, 1-6; 147, 5) und er aktiv am Leben des Menschen und der Welt, die er erschaffen hat, teilnimmt(Apg17, 26-28). Allerdings spricht die Bibel auch ganz klar davon, dass die Menschen selbst entscheiden können, ob sie die Ewigkeit mit ihm verbringen werden oder nicht, hängt von dieser Entscheidung ab(Dtn30, 19; Jos24, 15; Joh3, 36; 5, 40; Offb16, 9). Auch wenn Gott alle unterschiedlich Möglichkeiten kennt und er weiß, wie sich eine bestimmte Situation entwickeln wird(vgl. Jes42, 9; Apg2, 23; 1Petr1, 2), bedeutet es nicht dass er Einfluss auf das Ergebnis nimmt. Gott weiß, was in der Vergangenheit gewesen ist und was in der Zukunft geschehen wird, und doch heißt das nicht, dass Gott alles, was er kommen sieht, auch selbst in die Wege leitet, einschließlich unserer Entscheidungen und Handlungen.
Gott hat dich mit einem freien Willen erschaffen, damit du deine eigenen Entscheidungen treffen kannst(Gen2, 16). Deshalb bist du und alle Menschen auch für ihre eigenen Endscheidungen und die daraus resultierenden Konsequenzen verantwortlich(Mt12, 36; Röm14, 12; Hebr4, 13).
Die „Gefäße des Zorns“ sind Menschen, die sich auf dem Pfad der ewigen Verdammnis befinden. Zu solch einem Gefäß des Zorns wirt man durch seine eigenen sündhaften Taten und seine Rebellion gegen Gott, wie Paulus an einer früheren Stelle gesagt hat. „Mit deinem Starrsinn und deinem unbußfertigen Herzen häufst du dir Zorn auf, für den Tag des Zorns, an dem sich Gottes gerechtes Gericht offenbaren wird“(Röm2, 5). Dennoch geht es in diesem Abschnitt hauptsächlich um Gottes Erbarmen.
Die „Gefäße des Zorns“ (d.h. Gottes Gegner) können immer noch Busse tun, d.h. ihre rebellischen Wege zugeben und sich von ihnen abwenden, sich Gott zukehren und seine Gnade empfangen, so wie du dich eins aus deinem freien Wille für Jesus Christus entschieden hast und dadurch seine Gnade empfangen hast. Sei dir dieser Gnade immer vom ganzen Herzen bewusst und bewahre dir immer ein dankbares Herz, Dankbarkeit für das was Gott für dich getan hat, tut und tuen wird. Dankbarkeit bewahrt dich immer vor Hochmut und bewahrt dir ein demütiges Herz.
Du bist ein „Gefäß seines Erbarmens“ wenn du Jesus Christus vertraust und ihm nachfolgst(Röm9, 24-33). Gehe seine Wege, die er dir, für dein Leben geebnet hat. Mache seine Wege zu deinen Wegen, dann bist du ein „Gefäß des Erbarmens“.
4Mose 6,24-26
Der HERR segne dich und behüte dich!
Der HERR lasse dir sein Angesicht leuchten und sei dir gnädig!
Der HERR erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden!
euer Thorsten Thiem