Andacht vom 23. Juli (Verharre in der Lehre der Apostel!)
(Andacht erscheint zurzeit, wegen Krankheit nicht regelmäßig)
Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und erbaulichen Tag. Lasse dich von deinem Herrn und Gott allezeit erbauen und erfreuen. Du bist sein geliebtes Kind, für dich hat er seinen Sohn Jesus Christus am Kreuz geopfert. Damit du jederzeit mit ihm Gemeinschaft haben kannst, allezeit hast du freien Zugang zu seinem Thron!
Verharre in der Lehre der Apostel!
Apostelgeschichte 2, 42-47
Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet.
Es kam aber eine Furcht über alle Seelen, und viele Wunder und Zeichen geschahen durch die Apostel.
Alle Gläubigen aber waren beisammen und hatten alles gemeinsam;
die Güter und Habe verkauften sie und verteilten sie unter alle, je nachdem einer es bedurfte.
Und täglich verharrten sie einmütig im Tempel und brachen das Brot in den Häusern, nahmen die Speise mit Frohlocken und in Einfalt des Herzens,
lobten Gott und hatten Gunst bei dem ganzen Volk. Der Herr aber tat täglich solche, die gerettet wurden, zur Gemeinde hinzu.
Dieser Abschnitt vermittelt uns trotz seiner Kürze einen Überblick über die charakteristischen Merkmale der ersten Gemeinde.
Die erste Gemeinde war eine lernende Gemeinde. Das Wort Lehre, Vers 42, ist kein passives, sondern ein aktives Wort. Mit diesem Ausdruck ist gemeint, dass die Menschen unausgesetzt auf das hörten, was die Apostel lehrten. Einer der großen Gefahren, denen die Kirche/ Gemeinde ausgesetzt ist, besteht darin, dass sie zu einer statischen Kirche/ Gemeinde ohne Bewegung wird, die nur rückwärts statt vorwärts schaut.
Wir sollten jedoch stets vorwärts schreiten, denn der Reichtum Jesu Christi ist unergründlich und unerschöpflich. Du sollst als Christ nicht den Sonnenuntergang, sondern dem Sonnenaufgang entgegenwandern. Wenn du auf deinen Weg mit Jesus Christus auch nur Stagnierst ist es der erste Schritt zurück. Strecke dich immer nach vorne aus und bade nicht in den Sumpf der Vergangenheit. Dein Weg mit Jesus Christus ist immer ein Weg nach vorne, ein aktiver Weg. Vertraue auf Jesus Christus und folge ihm, Schritt für Schritt und Stück für Stück, denn dein Glaube ist Stückwerk.
Die erste Gemeinde war eine Gemeinschaft, die sich brüderlich verbunden fühlte. Jemand hat einmal hervorgehoben, wie groß das Zusammengehörigkeitsgefühl in der ersten Gemeinde gewesen sei. Der englische Admiral Nelson führte einen seiner bedeutenden Siege darauf zurück, dass er, wie er sagte, „das große Glück hatte, eine Schar von Brüdern anzuführen“. Du kannst nur dann von einer echten Gemeinde sprechen und von einer echten Kirche, wenn alle sich als Brüder fühlen. Wenn du immer und immer wieder gerne die Gemeinschaft deiner Geschwister im Herrn suchst und du dir Bewusst bist, dass sie alle ein Teil von dir sind, ein Teil vom Jesus Christus, seiner Gemeinde.
Die erste Gemeinde war eine betende Gemeinde. Die ersten Christen wussten, dass sie mit dem Leben nicht aus eigener Kraft fertig werden konnten und dass sie dies auch gar nicht nötig hatten. Bevor sie mit Menschen sprachen, sprachen sie zuvor mit Gott; stets wandten sie sich zuerst an Gott, bevor sie in die Welt hinausgingen; weil sie zuvor Gott begegnet waren, konnten sie auch mit den Problemen des Lebens fertig werden. Sei auch du dir Bewusst, dass es dir nur mit Gott gelingen werden wird. Ich selber bin mir meiner Schwäche sehr wohl Bewusst und dich weiß, dass ich ohne Gott gar nichts wäre. Gott hat mich vor den Tod bewahrt, Gott hat mir geholfen mit meinen Süchten fertig zu werden, er hat mir die Kraft dazu gegeben mit ihnen zu brechen. Ohne Gott bin ich zu nichts fähig, nur durch ihn gelingt es mir zu leben. Er alleine gibt mir die Kraft den Anfechtungen und Versuchungen des Lebens und Satans siegreich zu bestehen. Er allein ist meine Freude in Leid, Schmerz und Krankheit, denn durch ihn weis ich bin ich Sieger, weil er für mich den Sieg errungen hat.
Die erste Gemeinde war eine ehrfürchtige Gemeinde. Das griechische Wort, das in Vers 43 der deutschen Übersetzung korrekt mit Furcht wiedergeben ist, schließt Ehrerbietung und Ehrfurcht mit ein. Von einem bedeutenden Griechen heißt es, er sei durch die Welt wie durch einen Tempel gegangen. Auch du als Christ sollst ehrfürchtig leben, weil dein Körper der Tempel des Heiligen Geistes ist und du diesen auch so behandeln solltest, behandle die ganze Welt wie ein Tempel des lebendigen Gottes. Denn nur durch ihn ist die Welt durch ein Wort geschaffen, damit du als Mensch einen Platz hast an dem du ihn verherrlichen kannst.
Die erste Gemeinde war eine Gemeinde, in der etwas geschah. Es geschahen Zeichen und Wunder(Apg2, 3). Wenn wir große Dinge von Gott erwarten und uns für Gott an große Dinge heranwagen, dann werden sie auch Wirklichkeit. Wenn dein Glaube so groß wie eine Senfkorn ist und du sagst zu einen Berg er solle sich hinwegheben, dann wird er sich hinwegheben. Ist jedoch dein Glaube tot, dann sterben auch deine Werke. Es geschähe mehr, wenn du davon überzeugt wärst, dass du sie mit Gottes Hilfe tatsächlich verwirklichen kannst. Gehe Schritte des Glaubens und nicht den Weg der Sicherheiten, denn was für ein Glauben soll es sein, wenn du dich zu allen Seiten hin absicherst.
Dier erste Gemeinde war eine Gemeinde, die mit anderen teilte(Apg2, 44-45). Die ersten Christen besaßen ein ausgeprägtes Verantwortungsgefühl füreinander. Von dem englischen Dichter und Kunsthandwerker William Morris(1834-1896) wird berichtet, er habe keinen Betrunkenen sehen können, ohne sich persönlich für ich verantwortlich zu fühlen. Wahre Christen können es nicht ertragen, zu viel zu besitzen, solange andere zu wenig besitzen. Auch für dich sollte es unerträglich sein, wenn du im Überfluss lebst und deine Geschwister Mangel leiden. Gott hat uns egal was auch immer, nur zur Verwaltung gegeben, damit wir es gerecht verteilen und nicht egoistisch selbst verbrauchen. Du hast die Verantwortung für deinen an Mangel leidenden Bruder, weil Gott dir mehr gegeben hat, damit du es an ihn weitergebest. Du bist nur ein Verwalter und bist nicht mehr gesegnet als dein Nächster der weniger hat, dieses ist ein großer Irrglauben, der in den Gemeinden hausiert. Dir traut Gott nur eine gute Verwaltung zu, nicht mehr und nicht weniger. Jetzt fragst du dich vielleicht, warum Gott diesen Weg wählt und nicht einfach gleich von sich aus gerecht verteilt? Damit wir nicht zum Einzelgänger werden, denn dann würden wir einander nicht brauchen.
Die erste Gemeinde war eine Gott lobende Gemeinde(Apg2, 46). Nie vergaßen die Menschen, das Gotteshaus aufzusuchen. Gott kennt keine Religion der Einsamen. Das Erlebnis eines bedeutenden Konzerts oder eines sportlichen Wettkampfes besteht zur Hälft darin, dass du dich einer großen Menschenmenge zugehörig fühlst. Wenn du dich mit anderen versammelst, kann etwas geschehen. Der Geist Gottes kommt über die Kinder Gottes, indem sie ihn anbeten und preisen. Gott wohnt indem Lobpreis seiner Kinder, indem Moment in denen wir Gott loben und preisen kommt er immer hinzu, weil er sich gerne anbeten lässt.
Die erste Gemeinde war eine glückliche Gemeinde(Apg2, 46). Es herrschte Freude unter den Menschen. Ein verdrießlicher Christ ist ein Widerspruch in sich selbst. Christliche Freude muss nicht unbedingt laut sein, sie ist vielmehr tief im Herzen verankert und niemand kann sie dir rauben. Selbst in deiner trübsten und schwersten Zeit, hast du Freude im Herrn allezeit, weil die Freude in dir lebt. Eine Freude die man mit Worten nicht beschreiben kann, weil es diese Worte nicht gibt, die diese Freude beschreiben könnten.
Die erste Gemeinde war eine Gemeinde, deren Mitgliedern auch andere Menschen einfach gern haben mussten. Für gut gibt es im Griechischen zwei Wörter. Das eine ist agathos und bezeichnet ganz einfach etwas Gutes. Das andere ist kalos und bedeutet, dass etwas nicht nur gut ist, sondern auch gut aussieht, dass es eine besondere Anziehungskraft besitzt. Auch echtes Christentum besitzt eine solche Ausstrahlungskraft. Es gibt viele fromme Menschen, denen leider eine wenig schöne Strenge anhaftet. Niemals käme jemand auf den Gedanken, sich von ihnen Hilfe zu erbitten. Es sind Eisbergchristen, wie jemand sie einmal genannt hat. Nichts wäre eine größere Hilfe für die Kirche/ Gemeinde, als wenn wir Christen ständig und immer wieder etwas Außergewöhnliches anstellen würden, ist von anderer Seite behauptet worden. In der ersten Gemeinde besaßen die Kinder Gottes dieses freundliche, gewinnende Wesen. Auch Wunder waren ein wichtiger Teil der Gegenwart und Kraft Gottes des Heiligen Geistes unter Gottes Volk. Diese übernatürlichen Zeichen gingen oft mit ihrer Mission einher, Christi Botschaft zu Menschen zu bringen, die ihn noch nicht kannten.
Wachstum und Jüngerschaft(Apg2, 47b). Als Folge ihrer treuen Aufopferung für Christus und einander ehrte und segnete Gott die frühen Christen mit geistlichem und quantitativem Wachstum. Menschen lernten Jesus kennen, wuchsen in ihrem Glauben und wurden zu aktiven Gemeindemitgliedern. Dadurch erfüllten sie aktiv und effektiv den Missionsauftrag Christi: „Geht nun hin und macht alle Völker zu Jüngern“ (Mt28, 19).
Nehme deinen Auftrag an und gehe hinaus auf die Straße, an die Hecken und Zäune und mache zu Jüngern.
Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Thorsten Thiem