Andacht vom 08. September (Habe Teil am Leiden Christi!)
(Andacht erscheint zurzeit, wegen Krankheit nicht regelmäßig)
Shalom ich wünsche dir einen gesegneten und harmonischen Tag. Lebe in Harmonie mit Gott und den Menschen, solange es an dir liegt halte Frieden mit jedermann. Egal was du auch tust, tue es aus Liebe, nur dann wird es Bestand haben in deinem Leben. Prüfe in allen deine Motivation und achte darauf, dass du niemals deine Ehre suchst.
Habe Teil am Leiden Christi!
1 Korinther 4, 8-13
Schon seid ihr satt, schon seid ihr reich geworden; ihr seid ohne uns zur Herrschaft gekommen. Oh, dass ihr doch wirklich zur Herrschaft gekommen wäret, damit auch wir mit euch herrschen könnten!
Denn mir scheint, dass Gott uns, die Apostel, als die Letzten hingestellt hat, wie zum Tod bestimmt; denn wir sind der Welt ein Schauspiel geworden, sowohl Engeln als auch Menschen.
Wir sind Narren um Christi willen, ihr aber seid klug in Christus; wir schwach, ihr aber stark; ihr geehrt, wir aber verachtet.
Bis zur jetzigen Stunde leiden wir sowohl Hunger als auch Durst und sind nackt und werden mit Fäusten geschlagen und haben keine bestimmte Wohnung
und mühen uns ab und arbeiten mit unseren eigenen Händen. Geschmäht, segnen wir; verfolgt, dulden wir;
gelästert, reden wir gut zu; wie Unrat der Welt sind wir geworden, ein Abschaum aller bis jetzt.
Einige Gemeindemitglieder in Korinth waren stolz auf ihre Weisheit, ihr überlegenes Wissen und ihre Geistliche Gaben. Sie glaubten, Gott habe ihnen schon alles gegeben, was sie bräuchten, und von daher stünden sie über Paulus Autorität und Anweisungen. Paulus weist sarkastisch auf ihre geistliche Überheblichkeit und Unreife hin. Dann machte er ihnen deutlich, dass Menschen, die sich wirklich mit Jesus identifizieren, oft einen Pfad im Leben einschlagen, der zu Leid und Not führt, bevor sie Ehre und Herrlichkeit gewinnen. Diese Warnung geht ganz klar auf uns, den Nachfolgern Jesus in der heutigen Zeit. Wenn du über dich denkst, du hast schon alles erreicht und stehst über jedem anderen im Glauben, drehe um und tue Buse. Denn nur die Buse schützt dich vor dem Fall, denn Hochmut kommt immer vor den Fall, da gibt es auch keine Ausnahme. Hochmutige Menschen, fallen immer sehr tief und fest, es wird immer Verletzungen geben, die nur langsam, bis gar nicht mehr heilen.
Paulus schildert nun einige der Schwierigkeiten, die ein Apostel ertragen muss, d.h. jemand, der persönlich von Christus dazu beauftragt wurde, seine ursprüngliche Botschaft zu verbreiten und seine Gemeinde zu bauen. Das Verb „hingestellt“ soll entweder an die Gladiatorenkämpfe in der Arena erinnern oder an die Siegeszüge eines römischen Generals, der seine Gefangenen durch die Stadt marschieren lässt und zur Schau stellt. Das ist ein Bild davon, dass Gott die Apostel zu einem schwierigen, unbequemen und leidvollen Leben berufen hat, das von der Welt, von Engeln und der Gemeinde gesehen werden kann.
Als Paulus den Brief in Ephesus schrieb (siehe die Einleitung des 1Korinter Briefes), hatte er teilweise nicht genug zu essen, zu trinken und anzuziehen. Er wurde verachtet, schlecht behandelt und hatte kein Zuhause. Er arbeitete Tag und Nacht. Er wurde verflucht, verfolgt und verleumdet. „Zum Abschaum der Welt sind wir geworden, zum Unrat für alle“ (vgl. 2Kor4, 8-9; 6, 4-5. 8-10; 11, 23-29). Obwohl das Leid in gewisser Weise ein besonderes Merkmal von Paulus Aposteldienst war (vgl. Apg9, 16), gehört es auch zur Erfahrung aller wahren Gläubigen, die Christus treu sind und sich gegen Sünde und Satan, gegen Böses und Ungerechtigkeit stellen. Ihre Schwierigkeiten dienen dazu, an Christi Leiden teilzuhaben und sich mit ihm zu identifizieren.
Paulus erinnert Dich daran, dass der Pfad zum siegreichen Leben nicht leicht ist. Jesus musste leiden, und wenn du ihm nachfolgst, wirst du genauso Ablehnung, Not und Verfolgung erleben. Das Leiden bringt dich in Verbindung mit Jesus und lässt dich den beständigen Trost seiner Gegenwart erfahren. Leiden sind eine natürliche Folge deiner Gottesbeziehung, deiner Identifizierung mit Christus, dein Zeugnis für ihn und deiner Weigerung, dich an das gottlose Schema der Welt anzupassen.
Ich spreche hier von der richtigen Nachfolge und nicht nur von Lippenbekenntnisse, von einer Nachfolge in der du Jesus immer ähnlicher wirst.
Gottes Schutz, Segen und Frieden
euer Thorsten Thiem